La tendre image du bonheur - Yves Duteil

Das zarte Bild des Glücks

Deutsch D. Kaiser

Roland kam eben aus der Schul.
Des Morgens stand er auf ganz lahm.
Ich sah dem Schneefall zu und nahm
von der Schoko den letzten Schluck.
Und Lisa stand am Fenster dicht
in einem Eck, im Gegenlicht.
Den Brief las Papa larmoyant
und drückte dabei Mamas Hand.

Mir eingebrannt und ewig gilt
in meinem Herz dies zarte Bild.
Immerfort kehrt's zu mir zurück.
Es ist und bleibt mein Bild vom Glück.

Die Musikstund‘ stand kurz bevor.
Ich stand schon an dem Gartentor,
und sah wie Lisa einen Pfad
im Schnee mit ihren Schritten trat.
Rolands Traum war noch nicht zu End‘.
Er tat, als ob er schlafen könnt.
Doch Mama gab ihm einen Kuss,
damit er dann aufstehen muss.

Mir eingebrannt und ewig gilt
in meinem Herz dies zarte Bild.
Immerfort kehrt's zu mir zurück.
Es ist und bleibt mein Bild vom Glück.

Bis ich die Zeilen hab verfasst,
ist manches Jahr ins Land gegangen.
Gesicht und Anstrich sind verblasst.
Dann ist Mama von uns gegangen.
Zum Vesper kommt Lisa vorbei
und Roland schaut auch manchmal rein.
Papa besucht mich dann und wann,
weil er oft nicht allein sein kann.

Mir eingebrannt und ewig gilt
in meinem Herz dies zarte Bild.
Doch es kehrt immerfort zurück,
und es zerreißt mein Bild vom Glück.