La Mamma - Charles Aznavour

Die Mama

Deutsch D. Kaiser

Sie sind gekommen, ja alle kamen,
Als sie den Hilferuf vernahmen:
Sie liegt im Sterben, unsre Mama.
Sie sind gekommen, sind alle da.
Dem heißen Süden sind sie entflohen,
Sogar der lang verstoßene Sohn,
Voller Geschenke für Mama.

Am Boden spielen Kinder leis,
An Mamas Bett und drum herum.
Die Spiele haben keinen Preis.
Die Kinder legen sich noch mal krumm
Für die Mama, für die Mama.

Man wärmt sie auf mit vielen Küssen,
Man stopft sie aus mit vielen Kissen.
Sie liegt im Sterben, unsre Mama.
Heilige Maria, voll der Gnade.
Zur Statue auf der Esplanade
Zu ihr streckt ihr die Arme dar
Und singt noch ein Ave Maria.
Ave Maria.

Viel Liebe gibt’s und Erinnerung
An dich, an dich, unsre Mama.
So viele Tränen und Begeisterung
Für dich, für dich, unsre Mama.

Von Männerstirnen rann der Schweiß.
Der Weg zu ihr war sengend heiß.
Sie liegt im Sterben, unsre Mama.
Nun trinken sie vom kühlen Wein.
Vom Besten schenken sie sich ein.
Drauß’ auf der Bank liegt kreuz und quer
Ein Hut, ein Schal und vieles mehr.

Kein bisschen Trauer kommt da auf
Am großen Bett, doch Liebe zuhauf.
Auf der Gitarre spielt der Ohm.
Er hält die Wacht und hört nicht auf.
S’ist für Mama, für die Mama.

Und Frauen singen die traurigen Lieder
Aus wachen Nächten,
Die kommen nie wieder.
Sie liegt im Sterben, unsre Mama.
Leis, mit geschlossenem Augenlid,
Singen sie wie, wenn man Kinder wiegt,
Damit ihren Mund ein Lächeln ziert,
Wenn abends sich der Tag verliert.
Ave Maria.

- Viel Liebe gibt’s und Erinnerung
Für dich, für dich, unsre Mama.
So viele Tränen und Begeisterung
Für dich, für dich, unsre Mama.
Dass du nie, gar nie, niemals,
Nie von dannen gehst.