Französische Chanson-Texte auf deutsch

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A bicyclette - Yves Montand

Mit unserm Fahrrad

Deutsch D. Kaiser

Des Morgens früh fuhren wir los,
auf jedem Weg, einfach drauflos,
auf unsrem Rade.
Wir waren Kumpels, Mann für Mann.
Da waren Fabian und Jan,
und auch Martin und Benjamin,
und die Pauline.

Alle waren verliebt in sie,
uns wuchsen Flügel wie sonst nie,
auf der Tretmaschine.
Trotz schlechtem Pflaster ging‘s dahin.
Wir mussten immer weiter ziehen.
Keiner stieg ab, aus Disziplin,
vor der Pauline.

Sie war die Tochter vom Postmann.
So fuhr sie uns immer voran,
mit ihrem Rade.
Ab ihrem achten Lebensjahr
fuhr sie mit ihm, unerreichbar,
bergauf bergab, wie ‘ne Maschine,
die Pauline.

Kamen wir an das Bach-Gestade,
endete unsre Galoppade,
mit unsrem Rade.
Dann tollten wir uns in den Auen,
scheuten auf einen Schwarm von Pfauen,
aus allen Ecken.

Zeigte die Sonne am Horizont
unsre Schatten unverschont,
und den der Tretmaschine,
zogen wir unzufrieden heim,
weil wir nie waren mit ihr allein,
und mit zutiefst enttäuschter Mine.
Wegen Pauline.

Ohne die Kumpels, ungeniert,
hätte ich flugs die Hand berührt,
von der Pauline.
Doch machte ich mir Mut, ganz kess.
Morgen, ja morgen wag ich es,
sind wir dann wieder auf dem Pfade,
mit unsrem Rade.